Hautalterung – Wie entstehen Falten

Was gegen Falten wirklich hilft: Gesunde Lebensweise, Ernährung und Nährstoffzufuhr

Falten sind kein Schicksal! Für die Faltenbildung gibt es zwar verschiedene Ursachen aber leider bleibt niemand völlig von den Zeichen der Hautalterung verschont. Mit einem ausführlichen Wissen über die Entstehung von Falten und die wichtigen Faktoren bei Pflege, Ernährung und Nährstoffzufuhr lässt sich der Hautalterungsprozess wirksam verlangsamen.

Wie ist unsere Haut aufgebaut?

Unsere Haut besteht aus mehreren Schichten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den folgenden drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut.
Die Oberhaut wird auch Epidermis genannt. Sie besteht wiederum aus mehreren Schichten. Die äußerste Schicht ist die Hornschicht, die an jeder Stelle unseres Körpers vorhanden, aber unterschiedlich dick ausgeprägt ist. Die sogenannte Glanzschicht kommt nur an Teilen der Fuß- und Handinnenseiten vor. Danach folgen die Körnerzellschicht, die Stachelzellschicht und als innerste Schicht die Basalzellschicht. Die beiden letzten bilden zusammen die sogenannte Keimschicht. Die Oberhaut bildet als äußerste Schicht der Haut die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt.
Die Lederhaut ist auch unter der Bezeichnung Dermis bekannt. Sie besteht aus der Papillenschicht, Zapfenschicht, Papillarkörpern und einer Netzschicht. Die Lederhaut besteht aus Bindegewebszellen (Fibroblasten) und Bindegewebsfasern (zum Beispiel Kollagen und Elastin). Reißfeste Kollagenfasern sorgen für Stabilität, Elastinfasern sind für die Dehnbarkeit des Bindegewebes zuständig. Feinste Blutgefäße versorgen die Übergangszone zur Oberhaut (Epidermis). In der unteren Lederhaut befinden sich Blutgefäße und glatte Muskulatur, die insbesondere für die Temperaturregelung wichtig sind. Die Lederhaut dient der Versorgung bzw. „Ernährung“ sowie der Verankerung der Oberhaut.
Die Unterhaut oder Subcutis stellt die Unterlage für die beiden oberen Hautschichten dar. Sie besteht aus lockerem Bindegewebe und enthält größere Blutgefäße, Nerven und das Unterhautfettgewebe (subkutanes Fett). Hier liegen auch die Sinneszellen für starke Druckreize. Die Unterhaut dient vor allem als Verschiebeschicht zwischen der eigentlichen Haut und der Körperfaszie. Darüber hinaus dient sie als Isolationsschicht und ist wichtig für unseren Wärmehaushalt.

Was geschieht während des Alterungsprozesses?

Gegen die altersbedingte Veränderung ist niemand gefeit. Zwar ist bei einigen glücklichen Menschen die genetische Veranlagung so günstig, dass sich relativ wenig Falten bilden. Die Haut sieht prall und elastisch aus, die Falten beschränken sich auf kleine Mimikfalten und liebenswerte Lachfältchen im Augenbereich. Doch meist hinterlässt die Zeit ihre Spuren. Verantwortlich für die altersbedingte Veränderung ist in erster Linie die fortwährende Abnahme der körpereigenen Kollagen-Produktion. Ab dem 30. Lebensjahr lässt die Spannkraft nach, in einigen Fällen auch schon früher.
Grundsätzlich werden zwei Arten der Hautalterung unterschieden: die intrinsische und die extrinsische Hautalterung. Die altersbedingten Veränderungen spielen sich vor allem in der Lederhaut (Dermis) ab, die unter der obersten Hautschicht liegt. Die altersbedingte Veränderung zeigt sich darin, dass sich die Zellteilung verlangsamt. In der Folge kommt es zu einer Verringerung der Kollagen- und Elastinbildung. Die Haut verliert dementsprechend an Elastizität und Spannkraft. Das Gewebe der Unterhaut wird dünner, der Wasser- und Fettgehalt nehmen ab. Dieser Vorgang wird als intrinsische Hautalterung bezeichnet.
Als extrinsische Hautalterung bezeichnet man dagegen die Hautveränderungen, die durch äußere Einflüsse bzw. Umwelteinflüsse verursacht werden. Hier spielt insbesondere das Rauchen und vor allem die UV-Strahlung des Sonnenlichts eine wesentliche Rolle. Die als Photo-Ageing bezeichnete Lichtalterung hängt eng mit der Belastung durch UV-Strahlen beispielweise durch intensives Sonnenbaden zusammen. Betroffen sind alle Hautbereiche, insbesondere aber diejenigen, die einer verstärkten Sonneneinwirkung ausgesetzt sind. In der Lederhaut werden Prozesse in Gang gesetzt, die dazu führen, dass sogenannte freie Radikale entstehen. Dadurch wird besonders das Kollagen in der Haut negativ beeinflussen. Je stärker der Kollagengehalt sinkt, umso mehr verringert sich die Spannkraft der Haut. Zugleich können die elastischen Fasern negativ beeinflusst werden, was zu mehr Dehnbarkeit und zur Bildung von weiteren Falten führt.

Welche Faltenarten gibt es?

Die altersbedingte Veränderung führt zu unterschiedlichen Falten. Als Mimikfalten werden diejenigen Falten bezeichnet, die durch das Mienenspiel entstehen. Bekannte Beispiele sind die Lachfältchen an den Augen und die Stirnfalten. Mit der Zeit graben sich diese Falten immer tiefer ein und werden als Statische Falten oder Schwerkraftfalten bezeichnet. Schwerkraftfalten werden sie deshalb genannt, weil im Laufe der Jahre das subcutane Fettgewebe immer weniger wird und die Haut dadurch immer weiter nach unten sinkt, sie also der Schwerkraft quasi nachgibt. . Auch bei entspannter Gesichtsmuskulatur sind die Falten zu sehen. Von der Nasenwurzel bis zum Mundwinkel verlaufen die sogenannten Nasolabialfalten. Die Marionettenfalten vom Mundwinkel bis zum Kinn gehören ebenfalls zu den statischen Falten. Aktinische Falten sind Trockenheitsfalten, die überwiegend durch eine lange Belastung mit UV-Strahlen verursacht werden. Sonnenbäder und Solariumsbesuche sind die Auslöser. Die ersten Anzeichen zeigen sich als Knitterfältchen oder Plisseefalten. Eine ungesunde Lebensführung kann die Entwicklung von aktinischen Falten ebenso beeinflussen.
Insgesamt gilt für alle Faltenarten: Meist treffen mehrere Faktoren zusammen. Die altersbedingte Veränderung basiert auf einem Abbau von Kollagen und Elastin, der mit zunehmendem Lebensalter unvermeidlich ist. Eine Unterversorgung mit Antioxidantien und die Bildung von freien Radikalen haben einen großen Einfluss auf den Verlust von Elastizität und Spannkraft. Die Hautfeuchtigkeit lässt nach, trockene Haut wirkt zerknittert.

Welche äußeren Faktoren begünstigen die Hautalterung?

Diese Faktoren schädigen unsere Haut und beschleunigen den Hautalterungsprozess:

UV-Strahlung (Sonnenlicht)
Rauchen
Umwelt- und Luftverschmutzung
Stress
Schlafmangel
Schlechte Ernährung
Eine ganz wesentliche Ursache ist das Photo-Ageing, bei dem die negative Wirkung der UV-Strahlen zu schwerwiegenden Veränderungen führt. Je mehr Sonne die Haut abbekommt und je geringer der Schutz durch Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor ist, umso mehr kommt es zu einer unübersehbaren Hautalterung. Dabei muss es nicht einmal zu einem Sonnenbrand gekommen sein. Die durch UV-Strahlung gebildeten freien Radikale wirken aggressiv auf die Hautzellen, sodass die altersbedingte Veränderung durch die Sonneneinstrahlung und die Gefahren des Photo-Ageing deutlich sichtbar wird.
Ungesunde Lebensgewohnheiten tragen ebenfalls zu einer Veränderung des Hautbilds bei. Rauchen ist eine Hauptursache. Die Haut wird bei dauerhaftem Nikotingenuss schlechter durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Die Folge ist eine sehr trockene Haut, in die sich Knitterfältchen deutlich eingraben. Gute Pflege wirkt leider nur oberflächlich. Damit sich das Hautbild wieder bessert, sind zwei Dinge notwendig. Das Rauchen sollte möglichst umgehend eingestellt werden. Außerdem muss die Hautversorgung von innen gestärkt werden.
Auch die zunehmende Luftverschmutzung spielt beim Alterungsprozess eine immer grösser werdende Rolle. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass durch eine hohe Konzentration an Schadstoffpartikeln in der Stadtluft auch Hautalterungserscheinungen wie Pigmentflecken sowie ausgeprägte Nasolabialfalten verstärkt werden. Bei Bewohner stark luftverschmutzter Städte wies der Teint einen deutlich geringeren Feuchtigkeitsgehalt auf. Feinstaubpartikel in der verschmutzten Luft sorgt zunächst einmal für sogenannte Oxidationsprozesse in der Haut, die zur Bildung von freien Radikalen führen und als Folge davon auch mit Kollagenabbau in Zusammenhang gebracht.
Stress und zu wenig Schlaf: Diese beiden Auslöser gehen häufig Hand in Hand. Wer auf eine gesunde Lebensführung Wert legt, sollte Stress nach Möglichkeit reduzieren. Spezielle Entspannungs-techniken können dabei helfen. Der „Schönheitsschlaf“ ist keine Illusion – wer ausreichend schläft, gönnt auch der Haut eine Erholung- und Regenerationsphase.
Die Ernährung spielt für eine gesunde Haut eine wesentliche Rolle. Die Devise für eine gesunde und hautfreundliche Ernährung lautet: möglichst frisch und selbst zubereitet, ausgewogen und mit allen wesentlichen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Wichtig ist die Zufuhr von Nährstoffen und Antioxidantien. Feuchtigkeit ist das A und O für eine elastische und pralle Haut. Viel trinken ist deshalb eine der wichtigsten Empfehlungen. Stilles Wasser ist optimal geeignet. Kaffee und Alkohol sollten nur in Maßen genossen werden. Bei der Ernährung sollten Obst und Gemüse die Hauptrolle spielen – möglichst frisch, hochwertig und weitestgehend unverarbeitet, um die wertvollen sekundären Inhaltsstoffe zu bewahren. Vollkornprodukte, Fisch aus nachhaltigen Fischfang, Eier und Milchprodukte zählen ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährungsweise. Fette und Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren runden die gesunde Ernährung ab.

Lebensmittel, die als „Jungbrunnen“ wirken

Bestimmte Lebensmittel sind besonders günstig, um die Haut mit wichtigen Nährstoffen und Antioxidantien zu versorgen. Reich an Antioxidantien und somit eine hohe Schutzwirkung gegen freie Radikale haben Beeren. Und dabei gilt: „je dunkler, desto besser“, da diese einen höheren Gehalt an den sogenannten Anthocyanen haben, die als Radikalfänger dienen. Darüber hinaus sind sie reich an Vitamin C, das für die Kollagenbildung eine wichtige Rolle einnimmt. Und dann gibt es noch die Carotinoide, die vor allem in Tomaten, Paprika und Karotten vorhanden sind. Sie wirken nicht nur der Hautalterung entgegen und sorgen für ein frisches Aussehen, sondern haben auch Sonnenschutzqualitäten. Ein weiterer Jungbrunnen sind ungesättigte Fettsäuren. Hier sollte man besonders auf die Omega-3 Fettsäuren achten. Diese kommen in Fisch, pflanzlichen Ölen wie Leinöl oder auch im Arganöl und in Nüssen vor. Walnüsse bieten zum Beispiel neben den Omega-3 Fettsäuren auch noch Vitamin E und Biotin.

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