ANTIOXIDANTIEN - WICHTIG FÜR GESUNDE ZELLEN UND SCHÖNE HAUT
Für unsere Gesundheit sind Mineralstoffe und Vitamine wie Vitamin C und Vitamin E wichtig. Letztere beiden fangen freie Radikale ab und schützen so unsere Zellen vor oxidativem Stress. Welche Rolle solche Antioxidantien in Form von Vitaminen und sekundäre Pflanzenstoffe, oder auch das Carotinoid Astaxanthin bei der Gesundheit unserer Haut spielen, erfahren Sie weiter unten.
VORERST: WAS SIND FREIE RADIKALE?
Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle und bilden sich natürlicherweise und ständig im Körper. Zum einen gehen freie Radikale aus natürlichen Stoffwechselprozessen des Körpers hervor, zum anderen entstehen sie durch Reaktionen von sauerstoffhaltigen Molekülen mit z. B. UV-Strahlung des Sonnenlichts. Das Molekül wird durch die energiereichen Sonnenstrahlen so aufgespalten, dass es ein Elektron verliert. Gibt ein Atom ungewollt sein Elektron ab, dann wird es selber zum freien Radikal und sucht wieder wie ein verzweifelter Single nach einem Elektron. Greifen die Radikalfänger nicht ein, nimmt dieses Elektronenklauen kein Ende. Um ihr fehlendes Elektron wiederzubekommen, reagieren Radikale mit allem, womit sie in Berührung kommen. Bei der Reaktion mit einem freien Radikal wird der Reaktionspartner selbst zum Radikal – so entstehen immer mehr freie Radikale in einer Art Kettenreaktion.
Biochemisch gelten freie Radikale daher als unangenehme Zeitgenossen, die nichts anderes im Sinn haben als Schaden anzurichten. Sie sind bestrebt, sich ohne Rücksicht auf Verluste irgendwo das fehlende Elektron zu besorgen. Dabei zerstören sie auch Moleküle, die für unsere Gesundheit wichtig sind. Besonders unsere Haut ist ihnen ständig ausgesetzt – einer der Gründe, warum UV-Licht zwar schön braun macht, aber auf Dauer die Haut schädigt und Falten verursacht.
SAUERSTOFFVERBINDUNGEN ALS RADIKALE BÖSEWICHTE
Molekularer Sauerstoff „O2“ besteht aus zwei Atomen. Werden diese getrennt, entstehen Sauerstoffradikale. Das sind die Radikale, die am häufigsten für oxidativen Stress sorgen und unserer Gesundheit schaden. Oxidativer Stress wirkt sich auf alle Zellen negativ aus, aber da der Sauerstoffumsatz in den Nervenzellen besonders hoch ist, entstehen hier auch mehr freie Radikale. Sauerstoff bildet auch in anderen Verbindungen freie Radikale.
WAS FREIE RADIKALE SONST NOCH ANRICHTEN
In kleinen Mengen sind freie Radikale ungefährlich und können vom Körper allein bekämpft werden. Gefährlich für die Haut werden freie Radikale, wenn sie in großen Mengen auftreten. Auf der Suche nach einem Reaktionspartner greifen freie Radikale Körperzellen an: Sie attackieren die Zellmembranen und stören die Funktionsfähigkeit der Zellen, indem sie ihnen Elektronen klauen. Freie Radikale können sogar mit der DNA der Hautzellen reagieren, das Bindegewebe schädigen und die Hautalterung vorantreiben.
Begünstigt wird die Bildung solcher Missetäter durch Rauchen, Alkohol und Umweltgifte. Oxidativer Stress sorgt nicht nur für Alterserscheinungen, sondern verursacht viele ernste Krankheiten, Wie Diabetes, Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
WAS TUT DER KÖRPER GEGEN FREIE RADIKALE?
Freie Radikale entstehen andauernd, sodass unsere Zellen ständig mit Abwehrmaßnahmen beschäftigt sind. Dazu bedienen sie sich spezieller Enzyme die freie Radikale unschädlich machen. Für ihre Aktivität benötigen diese Enzyme die Mineralstoffe Zink, Selen, Kupfer und Mangan. Diese müssen wir mit der Nahrung ausreichend aufnehmen – ebenso wie weitere Substanzen, die unseren Organismus in diesem Kampf unterstützen: Antioxidantien.
WAS SIND NUN ANTIOXIDANTIEN?
Antioxidantien wirken dem beschriebenen Oxidationsprozess entgegen, indem sie die freien Radikale einfangen. Dies funktioniert nach einem einfachen, aber wirksamen Prinzip: Sie geben den freien Radikalen freiwillig ein Elektron ab und machen sie auf diese Weise weniger reaktiv und damit unschädlich. Antioxidantien helfen freie Radikale abzufangen, bevor sie Schaden anrichten. Fraglos am bekanntesten sind Vitamin C und Vitamin E. Aber auch Riboflavin gehört zu den Antioxidantien, da es den körpereigenen Radikalfänger Glutathion bei seiner Arbeit unterstützt. Einige Pflanzen und pflanzlichen Produkte sind nachgewiesenermaßen dafür bekannt, dass sie besonders viele und wirksame Antioxidantien enthalten. Dazu gehört insbesondere Grüntee. Grüntee enthält neben Vitamin C und E außerdem Zink und Flavanole zum Beispiel EGCG, dem eine antioxidative Wirkung zugeschrieben wird. Ihm wird auch nachgesagt, dass es zu einer gesünderen Haut beiträgt. Auch Tomaten sollen gut für die Haut sein, denn sie enthalten das Antioxidans Lycopin, das unter anderem die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlen schützt. Wer gern Trauben isst, profitiert gleich zweimal: In der Haut und den Traubenkernen steckt Resveratrol und in den Traubenkernen zusätzlich OPC (Oligomere Proanthocyanidine), beides starke Antioxidantien. Ebenso antioxidativ wirksam sind viele weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Der Mensch macht sich mit pflanzlicher Nahrung oder Supplementen deren antioxidative Eigenschaften zunutze. Viele sekundäre Pflanzenstoffe sind zugleich Farbstoffe wie die Carotinoide, zu denen das Betacarotin der Möhre, oder das Astaxanthin gehören. Letzteres wird von Algen produziert, sorgt für die rote-orange Farbe von Krebstieren wie Krill, Lachs und Flamingos und ist eines der stärksten natürlichen Antioxidantien. Ein Grund warum unter anderem Krillöl so wertvoll für unseren Körper ist.
Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten Vitamin C, Vitamin E, Riboflavin und zahlreiche Mineralstoffe. Das erklärt, warum eine Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse so wichtig für die Gesundheit unserer Zellen und unserer Haut ist. Durch unseren hektischen Lebensstil und die dadurch oft nicht optimale Zusammensetzung der Nahrung entstehen jedoch häufig Nährstofflücken, die sich gerade bei einem Mangel an Antioxidantien im Körper und an der Hautoberfläche bemerkbar machen. Daher achten Sie auf eine gute Versorgung, damit Sie sich nicht nur vital und ausgeglichen fühlen, sondern auch frisch und gesund aussehen.